BERICHT

über die Österreichische Staatsmeisterschaft Schwimmen

am 21. und 22. Mai 2016

im Universitätssportzentrum Hallein - Rif/Salzburg

 

   Nach langem kalten und unfreundlichen Wetter hatte sich just an diesem Wochenende der Sommer massiv zu Wort gemeldet, sodass wir leider die meiste Zeit im tropisch heißen und eher finsteren Hallenbad verbringen mussten. Das Sportgelände hier ist ein wunderbares Zentrum verschiedenster Sportarten im Freien und in Hallen.

   Für die Organisation der Schwimm-Meisterschaft waren einige uns wenig bekannte Salzburger Funk- tionäre verantwortlich. Da sich die Zeitnehmung und Auswertung in den altbewährten Händen von

Ing. Andreas Steiner befanden, klappte alles bestens.

   Leider gab es bei den Medaillen Probleme, sodass gegen Ende der Veranstaltung etliche Medaillen fehlten. Die Organisatoren berieten so lange über die Abwicklung der Siegerehrung für die Staffelbe-werbe, bis schließlich keine Siegerehrung möglich war, da die Vereine inzwischen mit ihren Schwim-merInnen das Hallenbad verlassen hatten. Schade!

 

   Bedauerlich ist, dass die Teilnehmerzahl an dieser wichtigsten nationalen Wettkampfveranstaltung im Schwimmen sehr rückläufig ist. Man fragt sich, woran das wohl liegt:

   Ist es zu schwierig, die Limits für die Qualifikation für die Teilnahme zu erreichen?

   Warum werfen ältere SchwimmerInnen ab einem Alter um 40 das Handtuch, weil sie keine Chance mehr sehen, mit der Jugend Schritt zu halten?

   Wäre es da nicht hilfreich, ebenso wie bei der Leichtathletik eine Seniorenklasse einzuführen?

 

   Das Argument, es würde zu wenig Senioren für eine eigene Wertung geben, kann man entkräften: Wieviele Senioren gibt es denn bei der Leicht-

athletik-ÖSTM, und wieviele DS- (Down Syndrom) SportlerInnen gab es bei der heurigen ÖSTM Schwimmen? Mehr als 2 Damen und 2 Herren sind mir in diesem Starterfeld nicht aufgefallen. So viele würden es sicherlich bei Einführung einer solchen Wertungsklasse bei den SeniorInnen auch geben.

 

Brigitta als einzige qualifizierte Schwimmerin des MHSC vermisste bei dieser ÖSTM viele ihrer lang- jährigen Weggefährtinnen, die sich in der letzten Zeit vom Wettkampfsport im Schwimmen zurückgezogen haben, da sie mit der Jugend nicht mehr mithalten können.

   Für Brigitta ist es eine ganz besondere Leistung, in allen Disziplinen die geforderten Qualifikationslimits für die Staatsmeisterschaften erreicht zu haben. Sie landete in allen gestarteten Disziplinen auf dem 4. – 8. Platz.

   Mit der 4x100 m Freistil Damenstaffel des WAT holte sie den 1. Platz und erhielt die Verbands-Goldmedaille. In der Herrenstaffel Breitenwang über 4x50 m Freistil unterstützte sie die 3 Herren so hervorragend, dass diese Staffel unter den 4 teil- genommenen Herrenstaffeln den 3. Platz mit einer Bronzemedaille errang.

 

   Wie sich der Schwimmsport in Österreich weiter entwickeln wird, beobachten wir mit Spannung.

                                                     

                                                           I. Bazant